psychotherapie & coaching

Psychotherapie


In der Psychotherapie kann je nach Umfang/Länge der psychotherapeutischen Intervention, die im Erstgespräch vereinbart wird, zwischen Kurz- und Langzeittherapie unterschieden werden.

Kurzzeittherapie erstreckt sich für gewöhnlich lediglich über 10 – 20 Stunden. (Eine Psychotherapiestunde dauert 45 oder 50 Minuten; ich halte es mit 50 Minuten) Die Kurzzeittherapie empfiehlt sich eher für Schwierigkeiten, die erst seit kurzem bestehen bzw. für eng umschriebene Probleme wie zB Trennung von der/vom LebensgefährtIn oder zB bei Verlust des Arbeitsplatzes etc.

Analog dazu bedeutet Langzeittherapie, dass die Psychotherapie mehr als ca. 20 Einheiten umfasst, die Probleme bereits längere Zeit bestehen oder chronischer Natur sind. Auch der Umstand, dass zwei oder mehr Probleme die individuelle Situation belasten, legt eher die Langzeittherapie nahe.

Was sind Gründe für den Besuch einer(s) PsychotheraptIn?

Sehr verallgemeinernd und vereinfachend würde ich sagen, dass bei einem subjektiven Leidensdruck, der die eigene Lebensqualität beeinträchtigt, Psychotherapie "anzudenken" ist. Unter subjektivem Leidensdruck verstehe ich "es geht mir schon einige Zeit nicht mehr gut (…)." Natürlich gibt es auch Situationen und Probleme, bei denen es besser wäre, "einige Zeit" gar nicht erst abzuwarten.
Ein anderer Beweggrund, Psychotherapie in Anspruch zu nehmen, könnte zB der Wunsch nach Selbsterfahrung und Weiterentwicklung sein.


Meine Fachrichtung, die Systemische (Familien)Therapie ist als sehr vielseitige Psychotherapierichtung anzusehen: So wird sie nicht nur für Einzelpersonen eingesetzt, sondern auch für Paare, Familien, Gruppen und Teams; für Beratung ebenso wie für Kurzzeit- und Langzeittherapien.

Entwicklungen wie zB die Lösungsorientierte Kurzzeittherapie nach De Shazer machten sie für Privatpersonen erschwinglich, effizient fürs Coaching in der Wirtschaft, passend für unsere schnelllebige Zeit, die dem Menschen ständig neue Anpassungsleistungen und hohe Anforderungen abverlangt. Sie ist höchst geeignet für Zeiten der erhöhten Belastung, der Umbrüche und Veränderungen als auch zur längerfristigen Begleitung bzw. Psychotherapie.

Das Menschenbild in der Systemischen (Familien)Therapie geht davon aus, dass wir alles ("Ressourcen"), was wir für die für Lösungen unserer Probleme benötigen, in uns haben. Wir brauchen es nur zu aktivieren. In der Systemischen Psychotherapie geht es nicht nur um die Gefühle der betreffenden Person(en), sondern auch um das Umfeld bzw. System; gleichzeitig um die Perspektiven, die die Betroffenen einnehmen und deren Erweiterungen.

Der/die PsychotherapeutIn sieht sich dabei als ExpertIn für das Ingangsetzen hilfreicher Prozesse, insbesondere mittels Fragen (wie zB das hypothetische oder zirkuläre Fragen), aber auch zahlreicher anderer, allgemeiner psychotherapeutischer und spezifisch systemischer Techniken. Der/die PatientIn wird in der Systemischen Therapie als KlientIn bezeichnet und als KundIn betrachtet. Deshalb nehmen Auftrags- und Zielklärung einen wichtigen Stellenwert in dieser Therapieform ein.


Bei Krisenintervention handelt es sich um ein spezifisches psychotherapeutisches Vorgehen bei akuten Krisen. Beispiele wären in erster Linie die traumatischen Krisen bei plötzlichen Ereignissen mit langfristigen Konsequenzen wie Trennung, Tod eines Angehörigen, plötzliche Invalidität, Kündigung, sehr folgenschwere ärztliche Diagnosen u.a.
Veränderungskrisen entwickeln sich im Gegensatz dazu über Tage und Wochen. So kann zB in manchen Fällen eine Pensionierung, das Ausziehen des einzigen Kindes oder die Geburt eines Kindes zu einer Veränderungskrise führen.
Krisenintervention sollte rasch einsetzen; ihr kommt eine hohe prophylaktische Bedeutung zu.

Wichtiger Hinweis:
Für Psychotherapie besteht die Möglichkeit der Teilrefundierung über die jeweilige Krankenkasse.